Trauung

Die Trauung

Fragen samt Antworten

rund um den Bund fürs Leben, und Gottes Begleitung dabei.

Welche Bedeutung hat die (kirchliche) Trauung?

Bei der kirchlichen Trauung wird Gottes Segen für die Eheleute für ihren gemeinsamen Lebensweg sichtbar und ausgesprochen. Das sichtbare Zeichen dieses Segens ist die Handauflegung. Der Segen bedeutet, dass sich Gott in besonderer Weise den Liebenden zuwendet und sie begleitet. Die kirchliche Trauung hat nicht die Bedeutung einer Eheschließung. Darum wird das Paar nicht gefragt, ob es die Ehe eingehen will, sondern ob es die geschlossene Ehe nach Gottes Willen führen will. Mit dem Ja-Wort verschließt das Ehepaar nicht die Augen davor, dass die Ehe in Krisen geraten oder sogar scheitern kann. Der Glaube und der Bezug auf das Trauversprechen können dazu beitragen, das Vertrauen zueinander und den liebenden Respekt voreinander zu erhalten, in guten und in schlechten Zeiten.

Was geschieht bei der kirchlichen Trauung?

Eine kirchliche Trauung ist ein öffentlicher Gottesdienst. Gemeinsam mit den Hochzeitsgästen und den Eheleuten wird gesungen und gebetet und auf Texte der Bibel Bezug genommen. Höhepunkt ist nach den Traufragen und dem Eheversprechen die Segnung des Paares.

Gibt es eine festgelegte Ordnung für den Gottesdienst?

Wie bei allen Gottesdiensten gibt es eine gute Tradition an Liturgie und Ordnung aber es gibt viel persönlichen und individuellen Gestaltungsspielraum. Bei der Auswahl der Musik und der Beteiligung bei Lesungen und bei Gebeten dürfen sich Verwandte und Freundinnen und Freunde gerne einmischen.

Wie immer ist es hilfreich, sich mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer hier bereits früh auszutauschen.  

Was muss man zur Anmeldung einer Trauung mitbringen?

Bei der Anmeldung zu einer Trauung muss die Mitgliedschaft einer Partnerin oder eines Partners zu einer evangelischen Kirche A.B. oder H.B., lutherisch oder reformiert, nachgewiesen werden. Bei einem Gespräch mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer werden die Einzelheiten des Gottesdienstes besprochen. Es dient auch dazu, sich kennenzulernen, so dass die Feier an diesem Tag zu einem persönlichen Ereignis werden kann.

Das Brautpaar ist eingeladen, sich den Trauspruch auch selbst auszusuchen, wenn sie das wünschen.

Wann sollte die Trauung angemeldet werden?

Es empfiehlt sich, eine Hochzeit so früh wie möglich anzumelden. Der Termin muss in der Nutzungsplanung der Kirche berücksichtigt werden und muss für die gewünschte Pfarrerin oder den Pfarrer möglich sein.

Kostet die Trauung Geld?

Nein. Für Mitglieder unserer Gemeinde gibt es keine Gebühr. Mit Ihrem Kirchenbeitrag ermöglichen Sie, dass die Räumlichkeiten und das Personal zur Verfügung stehen.

Spenden aus freudigem Anlass für diakonisch-soziale Zwecke der Gemeinde sind jedoch willkommen! Mit der Musikerin oder dem Musiker bitten wir Sie, Kontakt aufzunehmen. Hier gibt es je nach Wünschen gestaffelte Tarife. Sie können aber auch gerne eigens engagierte Musikerinnen „mitbringen“.

Gibt e eine ökumenische Trauung?

Jein. Es gibt eine Trauung mit Beteiligung zweier Konfessionen. Sie müssen sich nur entscheiden, ob Sie eine römisch-katholische, evangelische oder auch orthodoxe Trauung wollen unter Hinzunahme der jeweils anderen Konfession.

Wir sind beide nicht in der Kirche. Können wir uns kirchlich trauen lassen, auch wenn wir beide nicht getauft oder ausgetreten sind?

Nein, das ist derzeit nicht möglich. Einer von beiden muss einer evangelischen Kirche angehören. Trauzeugen hingegen können auch einer anderen Konfession angehören oder ohne Bekenntnis sein.

Können wir uns aussuchen, in welcher Kirche wir uns trauen lassen?

Ja. Sie müssen sich nur mit der Kirche Ihrer Wahl und der Gemeinde, zu der sie gehören, in Verbindung setzen. Dann kann eine sogenannte „Delegation“ ausgesprochen werden.

Können wir uns die Pfarrerin oder den Pfarrer frei wählen?

Ja, das ist möglich. Holen Sie nur zuvor das Einverständnis des Pfarrers oder Pfarrerin der Kirche ein.

Können wir auch Ehejubiläen kirchlich feiern?

Selbstverständlich. Und es ist eine sehr schöne Gelegenheit für die 10, 15, 20, 25 oder 50, 60 Jahre Ehe dankbar zu sein und zurückzublicken.

Kann ich mich kirchlich trauen lassen, wenn ich geschieden bin?

Ja, eine evangelische Trauung ist auch nach einer Scheidung möglich.

Können wir uns als homosexuelles Paar auch kirchlich trauen lassen?

Ja. Sie können sowohl bei einer Ehe als auch einer eingetragenen Partnerschaft eine kirchliche Trauung im Rahmen eines Gottesdienstes feiern. Unsere Reformierte Kirche sieht hier Ehen Partnerschaften als von Gott gewünschte und gesegnete Verbindungen an.

Können wir uns auch ohne standesamtliche Trauung kirchlich segnen lassen?

Ja. Die Reformierte Kirche hat für Partnerschaften, die weder standesamtlich eingetragen sind, noch als Ehe geschlossen, die Möglichkeit eines „Segnungsgottesdienstes“. Dieser ist wie ein Trauungsgottesdienst zu behandeln und kann ebenso gefeiert werden.